Zum Bildnis Schaitbergers |
Nicht Weise nach dem Fleisch nicht Edle von Geblüthe Nicht viel Gewaltige hat GOtt zum Dienst ersehn; Die aber von der Welt und niedrig vom Gemüthe Die elend und veracht die die will Er erhöhn. Zur Prob steht dieser Mann der gar gering auf Erden Jedoch nach GOttes Rath durch sondern Geistes Trieb Zu vieler Seelen heil ein Werckzeug sollte werden Da er lehrreiche Brief an seine Brüder schrieb. Er siehet nun die Saat viel tausend Früchte bringen Die vor viel Jahren er verborgen ausgestreut; Dem schwachen Anfang muß dies große Werck gelingen So nun erstaunen macht die gantze Christenheit. So lang die reine Kirch wird von dem Ausgang sagen Zu ihrer Heerd und Schooß aus dem Saltzburger Land Wird auch Schaitbergers Treu den Nachruhm davon tragen Daß Gott dem Volck durch ihn der Warheit Weg gebahnt. |
1732 Stadtbibliothek Nürnberg |
JOSEPH SCHAITBERGER |